Wir sind auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes tätig und achten daher die Würde des Menschen ohne Einschränkungen. Unseren christlichen Auftrag sehen wir darin, den Menschen in seiner individuellen Persönlichkeit zu respektieren. Wir berücksichtigen bei all unserem Tun, dass jeder Mensch von Gott gewollt und geliebt, einmalig und unverwechselbar ist. Wir werten es als einen Vertrauensbeweis, wenn sich unterstützungsbedürftige Menschen an uns wenden, und handeln dementsprechend verantwortungsbewusst.
Jeder Mensch wird von uns als eine Einheit von Körper, Geist und Seele wahrgenommen. Wir sehen den Menschen, auch wenn er auf die Unterstützung anderer angewiesen ist, als ein selbstbestimmtes Wesen mit dem Recht, ausreichend informiert zu werden und Entscheidungen eigenständig treffen zu können. Uns steht es nicht zu, über den persönlichen Lebensweg des betroffenen Menschen zu urteilen.
Wir unterstützen Menschen die Hilfe bedürfen, ihre Selbständigkeit, Wohlbefinden und Zufriedenheit in ihrer gewohnten Umgebung zu erhalten. Es ist uns daher ein Anliegen
für den Menschen Zeit zu haben, um auf seine verschiedensten Bedürfnisse eingehen zu können. Dabei berücksichtigen wir die lebensgeschichtlichen Erfahrungen und Gewohnheiten ebenso wie das soziale Umfeld der Menschen.
Wir wahren die Würde des Sterbenden und betreuen ihn und seine Angehörigen / Freunde unter Berücksichtigung ihrer religiösen und kulturellen Vorstellungen. Religiöse und seelsorgerischen Bedürfnisse werden wir durch unser eigenes Verhalten im Rahmen der Pflege und durch die Zusammenarbeit mit Seelsorgern und Hospizdiensten gerecht.
Angehörige / Freunde nehmen wir als wichtige Partner in der Pflege wahr, aber auch als Menschen mit eigenen Problemen und Unvermögen, die unserer Hilfe bedürfen.
Sie werden mit ihrer Zustimmung und dem Einverständnis des unterstützungsbedürftigen Menschen in die Pflege einbezogen und im Rahmen ihrer eigenen Belastbarkeit dazu angeleitet, den Betreuenden in erforderlicher Weise zu unterstützen.
Um eine Atmosphäre der Geborgenheit und Vertrautheit in der Pflegebeziehung schaffen zu können, streben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten kontinuierliche Betreuung im Sinne der Bezugspflege, durch einen geringen Wechsel der Betreuungspersonen an.
Pflege wird zusammen mit dem hilfsbedürftigen Menschen und seinen Angehörigen/Freunden anhand des Pflegeprozesses geplant. Der Schwerpunkt pflegerischen Handelns liegt in der Beobachtung, Information, Beratung, Motivation, Anleitung und teilweise Unterstützung sowie stellvertretender Übernahme im Rahmen der Aktivitäten des täglichen Lebens. Zur Sicherung der Pflegequalität arbeiten wir mit anerkannten Standards, die wir der jeweiligen Situation des pflegebedürftigen Menschen individuell anpassen. Wir reflektieren unsere Arbeit und kennen die Gefahr, dass jede Art von Hilfe zu Bevormundung führen kann. Wir versuchen dieses zu vermeiden, und wo wir selbst Hilfe benötigen, nehmen wir diese in Anspruch.
Um eine qualifizierte und fachgerechte Pflege ausüben zu können, handeln wir nach Kenntnissen der Pflegeforschung und Pflegewissenschaft, die durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen erworben werden.
Wir gewährleisten die Schweigepflicht im Umgang mit Daten und Informationen und wahren die Privatsphäre.
Wir verpflichten uns durch einen sinnvollen Einsatz von Hilfsmitteln und durchdachte Ablauforganisation ökologisch und ökonomisch zu handeln, ohne die Qualität der Pflege zu beeinträchtigen.
Mit anderen Berufsgruppen und Informationen arbeiten wir zum Wohl des unterstützungsbedürftigen Menschen zusammen. Wir kooperieren mit Pflegekräften, Angehörigen, Fachexperten aus allen Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesen.
Die Zusammenarbeit im Pflegeteam ist durch gegenseitige Anerkennung, Toleranz und konstruktive Kritik geprägt und fördert die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen.
Mitarbeiter werden nach einem Einarbeitungskonzept eingearbeitet und entsprechend ihres Ausbildungsstandes und ihrer fachlichen Kompetenz eingesetzt.
Hauswirtschaftliche Mitarbeiter werden, soweit sie pflegerisch tätig sind, durch eine Pflegefachkraft angemessen betreut.
Regelmäßige Teambesprechungen fördern den Austausch der Mitarbeiterinnen untereinander und tragen dazu bei, emotionale Belastungen und Konfliktsituationen zu lösen. Eine Unterstützung in Form der Supervision kann von den Mitarbeitern bei Bedarf angefordert werden.
In Problemsituationen stehen der Geschäftsführende Pflegedienstleiter bzw. deren Vertretungen den Mitarbeitern jederzeit als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Ebenso sind die Mitarbeiterinnen aufgefordert, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wir betrachten andere Berufsgruppen/Institutionen als Partner bei der Umsetzung unserer Ziele. Wir möchten Kontakte zu ihnen pflegen/fördern und im Sinne des Klienten eng mit ihnen zusammenwirken.
Wir Beraten – Pflegen – Begleiten